Alle intensiven Nutzer von Notebooks kennen es: Den suchenden Blick nach der nächsten Steckdose für den „Fall der Fälle“; die Angst, zu plötzlichen Produktivitätsverlusten genötigt zu werden.
Hier meine besten Tipps, die Lebensdauer und Laufzeit im Akkubetrieb zu schonen:
1. Regelmäßig Defragmentieren
Je mehr eine Festplatte zu arbeiten hat, desto mehr Energie zieht sie. Durch regelmäßiges Defragmentieren werden die Dateien auf der Festplatte so sortiert und neu ausgerichtet, dass der Zugriff schnell und effizient erfolgen kann. Selbstverständlich sollte das Defragmentieren nicht im Akkubetrieb durchgeführt werden sondern idealerweise über Nacht im Netzbetrieb.
2. Helligkeit reduzieren
In den seltensten Momenten benötigen wir die volle Helligkeitsleistung eines Displays, da Notebooks in der Regel nicht bei direkter Sonneneinstrahlung genutzt werden. Und gerade diese Komponente gehört zu den Stromfresser Nummer eins. Einige Geräte bieten auch Möglichkeiten, die Kühl- und CPU-Leistung zu regulieren. Auch hier können durch eine Reduzierung wertvolle Minuten herausgeholt werden.
3. Hintergrundprozesse reduzieren
Viele im Hintergrund laufende Programme z.B. iTunes, Datei-Indizierung (wie Google Desktop Search) oder Dateikomprimierung sind sehr performanceintensive Anwendungen, die zu einer Mehrbelastung des Prozessors führen und somit Strom fressen. Idealerweise nutzt man auch diese nur im Netzbetrieb.
4. Externe Geräte und Dienste einschränken
Angeschlossene USB-Geräte und die Bausteine für WLAN- und Bluetooth-Verbindungen müssen selbstverständlich auch mit Strom versorgt werden. Hier sollte darauf geachtet werden, dass z.B. eine externe Maus durch das Touchpad ersetzt werden kann und WLAN/Bluetooth nur dann aktiviert wird, wenn es auch genutzt werden soll.
5. RAM erweitern
Viele komplexe Anwendungen benötigen bei der Ausführung eine Menge Arbeitsspeicher. Da moderne Systeme darauf ausgelegt sind, im Falle einer hohen RAM-Auslastung automatisch auf der Festplatte eine Art „Zwischenspeicher“ anzulegen (Auslagerungsdatei), sollte dies im Hinblick auf Punkt 1 dieser Tipps möglichst vermeiden. Wenn das System von vornherein mit viel Arbeitsspeicher ausgestattet ist, spart man hier wertvolle Leistung.
6. CD/DVD-Laufwerk abschalten
Noch mehr Leistung als die Festplatte verbraucht in den meisten Fällen nur ein CD bzw. DVD-Laufwerk. Idealerweise sollten Filme oder Musikdateien vor der Umschaltung auf den Akku-Betrieb auf die Festplatte kopiert werden. Selbst eine im Laufwerk vergessene CD benötigt zwischendurch „ne Umdrehung“ zum Durchsuchen von Dateien.
7. Batteriekontakte sauber halten
Durch eine monatliche Reinigung der Batteriekontakte mit einem in Alkohol getränkten Tuch trägt man zu einem perfekten Energiefluss bei, der durch Staub oder Dreck beeinträchtigt wird.
8. Batterie pflegen
Im Gegensatz zu alten Akkus, die man vor dem Aufladen vollständig aufbrauchen sollte, darf dies bei Li-On Akkus nicht dauerhaft gemacht werden. Sie sind darauf ausgelegt, keinen Memory-Effekt zu erzeugen und können getrost regelmäßig geladen werden. Achten sollte man allerdings darauf, dass innerhalb von zwei Wochen nach dem vollständigen Aufladen eine Nutzung im Akkubetrieb erfolgen sollte. Das lange Herumliegen lassen von geladenen Akkus verringert nämlich die Lebensdauer. Tipp: Zwischendurch ruhig mal den Stecker ziehen und ein paar Stunden im Akkubetrieb weitermachen…
9. Schlafmodus statt Standby
Viele Notebooks haben die Möglichkeit, bei vorübergehender Nicht-Nutzung in einen Schlafmodus versetzt zu werden, statt den üblichen Standby Modus zu aktivieren. Beim Schlafmodus werden Festplatten und Display zwar auch abgeschaltet, aber dem Rechner wird ein neues Hochfahren erspart, was viel Leistung kostet…
10. Kühlung reinigen
Eine vierteljährliche Reinigung des Ventilators von Staub und Dreck trägt dazu bei, das dieser mehr Leistung bringen kann. Dadurch verringert sich die Ventilator-Laufzeit dementsprechend.
11. Powereinstellungen bearbeiten
Über die Systemsteuerung kann die Leistung des Notebooks auf „Längste Batterielaufzeit“ gestellt werden. Darüber werden viele Prozesse automatisch optimiert.
12. Auf Multitasking verzichten
Die gleichzeitige Ausführung mehrerer Programme sollte beim mobilen Arbeiten vermieden werden. Mehr Programme benötigen nicht nur mehr Arbeitsspeicher sondern vervielfachen auch die Zugriffe auf die Festplatte.
13. Ein modernes Laptop kaufen
Viele neuere Laptops haben optimierte Systemkomponenten wie z.B. selbstregulierende Prozessoren, die nur soviel Strom ziehen, wie aktuell für die jeweils angeforderte Leistung benötigt werden.
14. Nutzung optmieren
Programme wie Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation benötigen weitaus weniger Performance als z.B. DVD-Wiedergabe oder komplexe Videoschnittprogramme…
15. Automatisches Speichern abstellen
Mit Vorsicht zu genießen ist der letzte Tipp: Durch das Abschalten der Autosave-Funktion kann Festplattenleistung eingespart werden. Alternativ kann das Zeitintervall auch verdoppelt oder verdreifacht werden.
Der Drogenwolf
Hey, coole tipps. Werde gleich mal meine Kontakte reinigen =)