Von wegen Servicewüste: Super, Herr Edeka!

In aller Munde wird über die „Servicewüste Deutschland“ geredet, doch glücklicherweise gibt es immer noch einige wenige Unternehmen, deren Angebot über das Mittelmaß hinausgeht. Diese stelle ich zukünftig in der Rubrik „Lob& Tadel“ vor.

Heute: Edeka

Tagelang habe ich nach einem Service gesucht, der sowohl Getränke als auch Lebensmittel nach Hause liefert. Abgeklappert habe ich alle großen Ketten: Extra, Getränke Staude, Rewe – alles ohne Erfolg bzw. nur mit „Teilerfolgen“:

  • der Getränke Staude Home Service liefert Kisten ausschließlich bis in die erste Etage, aber nicht bis in die zweite – liebe Leute, das könnt ihr euch dann auch ganz sparen…
  • der Edeka Markt „An der Weide“ arbeitet mit einem Pflegedienst (Witte-Höhn) zusammen, der pro Einkauf EUR 7,50 zzgl. EUR 1,00 pro Getränkekiste verlangt – ist das nicht etwas überzogen??!

Fündig wurde ich endlich bei Edeka am Stephansplatz (Schlägerstraße). Frei nach dem Motto „Wir lieben Lebensmittel“, werden diese als guter Service des Hauses Dienstags und Donnerstags kostenfrei nach Hause geliefert. Die Auswahl kann entweder im Laden erfolgen (aussuchen, zahlen & abgeben) oder alternativ per Telefon bzw. E-Mail.

Mein erster Test war mehr als positiv: Habe gestern um 13 Uhr bestellt und um kurz vor 17 Uhr Besuch von zwei jungen Männern erhalten, die ohne zu Meckern eine große Tüte sowie vier Getränkekisten in meine Küche (2. Stock) gestellt haben – und das ganze als Service, ohne Aufpreis!

Ich denke, dass sich einige Unternehmen an diesem kleinen Markt eine Scheibe abschneiden können: Anstatt zu jammern, dass Kunden flexibler werden und Unmengen an Geld für Werbung auszugeben, trägt eine Investition an dieser Stelle zur langfristigen Kundenzufriedenheit bei: Man suche sich zwei Schüler mit Führerschein und lease einen Lieferwagen, den man sowieso haben sollte – fertig!

Idealerweise kennt man nach kurzer Zeit seine Kunden: „Frau Meyer, sie haben heute keine Milch bestellt…“, „Wir haben seit neuestem auch eine Alternative zum Saft XY – wollen Sie den mal probieren“ oder Lebensmittel im Abo „Keine Sorge, ihre Großfamilie bekommt von uns jeden Freitag eine extra frische Gemüse- und Obstlieferung“…

Ausweiten könnte man den Service z.B. noch durch einen Lieferservice für Berufstätige, der statt am Nachmittag gegen Aufpreis zwischen 20 und 23 Uhr liefert – dafür würde man als Kunde sicherlich gerne EUR 3,- mehr für den Einkauf bezahlen…

 


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